Joachim Althaus (* 21. Januar 1943; † 1. Oktober 2009)

Als Joachim Althaus im Jahr 2000 diese Internetpräsenz gründete, schrieb er:

"Als Großneffe des Automobilbauers Alfred Ley befasse ich mich mit der Geschichte meiner mütterlichen Vorfahren. Eigentlich recht spät wurde mir bewusst, dass es eine lohnenswerte Aufgabe sei, herauszufinden und zu dokumentieren, wie die Firma

Rud. Ley Maschinenfabrik A.-G., Arnstadt (Thüringen),

entstanden ist, wie sie sich entwickelte, was sie herstellte und was aus ihr wurde.

Schwerpunkt dabei bildet zunächst der Automobilbau. Dieser kam zwar nach den Schuhmaschinen und der Elektrotechnik als letzter Geschäftszweig hinzu, wurde dafür aber der bestimmende in der Unternehmensgeschichte.

Als ich im September 1992 bei einer Veranstaltung in Arnstadt zwei liebevoll restaurierte und noch voll fahrtaugliche “Loreley“-Automobile aus den ersten Produktionsjahren erlebte, zündete der Funke endlich, mehr in Erfahrung zu bringen, was sich in der Oldtimer-Szene zum Thema LEY nach so langer Zeit noch erhalten hat.

Schnell war festzustellen, dass infolge der langen deutschen Teilung und der dadurch nicht zugänglichen Quellen Unrichtigkeiten den Weg in die vorhandene Fachliteratur gefunden hatten, die zwar wider besseres Wissen formuliert worden waren, aber durch Abschreiben oder Zitieren durch andere Autoren auch nicht wahrer bzw. zutreffender wurden. Zwangsläufig erfährt man immer erst nach dem Erscheinen von weiteren unvollkommenen Publikationen. Das störte mich außerordentlich.

Die laufende individuelle Richtigstellung der Fakten ..., der eigene Grundsatz der Veröffentlichung nur einwandfrei belegbarer Daten und Informationen und die Zunahme meines Archivbestandes führten schließlich zwangsläufig zu dem Vorhaben einer umfassenden LEY-Firmenchronik."

 

Manfred Kaiser (l), Joachim Althaus (r)
nach der Bergung einer
Ley Maschine aus einem
Abbruchhaus
Gotha, 7. September 2006

Manfred Kaiser (Jahrgang 1960)

Wie Joachim Althaus bin auch ich Urenkel des Namenspatrons der Firma Rudolf Leys. Während Joachim Althaus' Großvater Hugo Ley war, bin ich Enkel von dessen Bruder Alfred Ley.

Als Maschinenbauingenieur und Konstrukteur bin ich seit nahezu 20 Jahren in der Automobilindustrie unterwegs.

Das Thema Ley und Automobilbau waren durch meine Mutter (Tochter Alfred Leys) von frühester Kindheit an präsent. Jedoch erst der freie Zugang zu Informationen nach 1989 und die neuen Möglichkeiten der elektronischen Informationsgewinnung und Kommunikation haben es ermöglicht, das Familienwissen um Firmenwissen zu ergänzen.

Mit Joachim Althaus habe ich viele Jahre gemeinsam am Thema Ley geforscht und Daten gesammelt. Darüber hinaus wurden aber auch recht gegenständliche Produkte aus der Fertigung der Ley'schen Maschinenfabrik bewegt und restauriert. Oft gingen Dutzende Mails hin und her, bis wir ein neu gefundenes Informationsfragment in das Puzzle des Gesamtkontextes einzuordnen wussten. Durch unser gemeinsames Forschen haben wir das Wissen um die Historie von Familie und Firma auf einen guten Stand gehoben.

Aufgrund seines frühen Todes konnte Achim Althaus sein Vorhaben, das Schreiben einer Firmenchronik, nicht mehr in die Tat umsetzen. Bei jedem neuen Fundstück zur Firmenhistorie wird mir der Verlust meines Freundes deutlich. Mir fehlen die Diskussionen, die uns immer wieder zu neuen Erkenntnissen führten.

Ich werde die Ley Homepage im Sinne von Achim Althaus weiterführen und erweitern. Gehen Sie bitte davon aus, dass hier auch zukünftig nur historisch belegbare Sachverhalte zu lesen sein werden.