Marke LEY

Der Anmeldung vom 9.8.1913 folgte die Eintragung als BILDMARKE im Warenzeichenblatt des Kaiserlichen Patentamtes am 13.11.1913 unter Nummer 183814.

 

 

Die Form des Zeichens führte in der bisherigen Fachliteratur zu unterschiedlichen Deutungen. Offiziell verbürgt fand ich bis heute nichts. Es dürfte jedoch am wahrscheinlichsten sein, dass es sich hier um den Querschnitt eines dreipoligen Elektroankers handelt. Das prägnante Zeichen verkörpert in idealer Weise die drei Geschäftsbereiche in Verbindung mit den drei Buchstaben des Familiennamens. Nebenstehend eine abgewandelte Form für die Abteilung Schuhmaschinen.

Das Emblem fand sich bis Ende des ersten Weltkrieges schon an den Automobilen, obwohl diese noch unter der Marke „Loreley“ verkauft wurden. Erst mit dem Modelljahr 1918 ist durch Firmenkataloge belegt, dass Firmenzeichen und Automobilmarke gleichlautend gebraucht wurden.

Die äußeren Umrisse des Markenzeichens änderten sich im Prinzip nie, die inhaltliche Gestaltung im Lauf der Zeit jedoch spürbar, bis sich das Gesamtzeichen Mitte der 1920er Jahre in der Anwendung stabilisierte.

 
Das Zeichen als Ganzes fand sich bis dahin ab und zu als Bestandteil anderer Gestaltungselemente in Firmendruckschriften oder proportional verfremdet in einzelnen Prospektblättern, blieb aber unverkennbar. Kleine Abweichungen gab es allenfalls noch Ende der 1920er Jahre.

   
Ley2.jpg (23511 Byte) 
am Kühlerkopf
1913
Ley4a.jpg (16010 Byte) 
auf Kühlerwaben
1914
 Ley3.jpg (38875 Byte)
Katalog
1914
   
         
Ley4.jpg (52967 Byte)
Anzeige
1914
Ley5.jpg (8363 Byte)
Katalog
1918
Ley6.jpg (32076 Byte)
Katalog
1922
   
         
Ley7.jpg (23095 Byte) 
Katalog
1923
Ley8.JPG (17457 Byte) 
Brosche
1924
Ley9.jpg (19494 Byte) 
ET-Liste
1925
   
         
 Ley10.JPG (19436 Byte)
Buch
ca. 1925
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Schild
1924
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Brief
1928
   
         
Nach der Enteignung 1947 und Fortführung der Schuhmaschinen-Sparte als Volkseigener Betrieb hing die Belegschaft weiterhin traditionsverbunden an dem Firmenzeichen und passte es der welchselvollen weiteren Firmengeschichte jeweils an.
   
SCHUMA - VEB Schumaschinenbau Arnstadt - ab 1948    
MBA - VEB Metallbau Arnstadt - ab 1969

Mitte der 1970er Jahre integrierte man es sogar in die Fenstergitter, zeitlos, dauerhaft.

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Briefkopf
1961
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Abzeichen
1969
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Fenster
1975
Erst mit der politischen Wende 1989/1990 und der Privatisierung des VEB durch die Treuhand erlosch der aktive Gebrauch des Zeichens.